Immer mehr Menschen sind von der eigenen oder der Pflegebedürftigkeit eines lieben Angehörigen betroffen. In nahezu allen Fällen, hat man sich über diese Phase des Lebens vorher keine Gedanken gemacht. Denn so lange man jung, vital oder auch generell gesund ist, scheint diese Möglichkeit so weit entfernt wie der Mond. Doch es kann alle und jeden und zu jeder Zeit treffen. Man kann die Pflegebedürftigkeit nicht vorher planen, so wie man seinen Ruhestand unter Umständen planen kann. Doch wie verhält es sich mit der Dankbarkeit der Pflegebedürftigen?  

Ganz sicher sind pflegebedürftige Menschen nicht dafür dankbar, dass sie ab einem gewissen Zeitpunkt in ihrem Leben auf fremde Hilfe angewiesen sind. Aus einstmals selbstständigen Menschen werden im Fall der schweren Pflegebedürftigkeit Menschen, denen es sehr unangenehm ist, für den Gang zur Toilette um Hilfe bitten zu müssen oder das Essen angereicht zu bekommen.  

Aber Pflegebedürftige sind dankbar, sehr dankbar sogar. Denn jedes liebe Wort, jede kleine Streicheleinheit und jede Minute, die man mit ihnen verbringt, lässt sie trotz ihrer Pflegebedürftigkeit noch dieses Gefühl erleben, ein Mensch zu sein. Ein Mensch, der es wert ist, dass man sich um ihn kümmert. Selbst wenn der Grad der Pflegebedürftigkeit vielleicht soweit fortgeschritten ist, dass sie sich nicht mehr verbal äußern können. Ihre Dankbarkeit zeigen sie dann auf andere Weise. Sie lächeln, ihre Augen strahlen oder sie geben eine andere Reaktion von sich.  

Es braucht also grundsätzlich gar nicht viel, damit Pflegebedürftige dankbar sind. Alles was es braucht, ist die menschenwürdige Unterbringung und Betreuung sowie ein klein wenig mehr Zeit durch die Pflegenden.