Vor einiger Zeit machte Hermann Rommel, ein vor Kurzem eingezogener Bewohner, Herrn Diekmann den Vorschlag, wieder Hühner für den Kastanienhof anzuschaffen.
Er wolle die Hühner "sponsern", es müssten aber besondere Hühner sein. Wer Herrn Diekmann kennt, weiß, das er auf solche Ideen immer sehr schnell reagiert. Und richtig:
Zunächst wurde ein etwas renovierbedürftiges Gartenhaus wieder auf Vordermann gebracht - ein neues Dach, ein neuer Anstrich und eine kleine Terasse vor dem Gartenhäuschen.
Und auch im Inneren entstand eine "Einrichtung" für eine artgerechte Haltung von Hühnern, Futter- und Wassertrog, Legenester, Hühnerstange. Aber das Wichtigste fehlte noch: Die Hühnerrasse!
Nach langen und umfangreichen Recherchen im Internet entschied sich Herr Diekmann von einem Züchter acht Küken der Gattung "Sundheimer Hühner" zu holen. Also machte er sich zusammen
mit seiner Familie am Samstag auf den Weg nach Kirchdorf ( das liegt hinter Sulingen!), um bei einem Züchter die Küken abzuholen. In zwei geräumigen Kisten traten diese dann ihren Weg zu ihrem  neuen Zuhause an. Nach gut 1,5 Stunden Rückfahrt konnten die Bewohner dann die neuen "tierischen Bewohner" in Augenschein nehmen. Die einhellige Meinung aller Anwesenden war: "Das sind aber hübsche Hühner und die passen sicherlich gut zu uns!" Jetzt müssen sich die Küken erstmal ein wenig an ihre neue Umgebeung gewöhnen. Übrigens kann man noch nicht erkennen, welches Geschlecht die Küken haben werden! Da lassen wir uns doch einfach mal überraschen!!! Und hier die ersten Fotos:


Wer mehr über die Sundheimer Hühner erfahren möchte, für den haben wir das Wichtigste zusammengetragen:

 

Ursprünglich wurde das Sundheimer Huhn als einfach zu mästendes Fleischhuhn in Sundheim am Rhein erzüchtet. Das Sundheimer gilt daher als einzige „echt badische“ Hühnerrasse. Erstmals im Jahr 1886 wurde dieses schnellwüchsige Sundheimer Huhn nun der Öffentlichkeit präsentiert, um seine Vorzüge als Fleischhuhn zu propagieren.

Beim Sundheimer Huhn ist, anders als bei vielen anderen Rassen, nur ein Farbschlag anerkannt. Hierbei sind Hahn und Henne nahezu gleich gezeichnet. Die Hauptgefiederfarbe des Sundheimer Huhns ist ein reines Weiß mit schwarzen Tropfen am Halsbehang und schwarzen Schwanzfedern, bzw. bei der Sundheimer Henne schwarze Schwanzdeckfedern. Obwohl die Schwingen ebenfalls Schwarz sind, wirken sie im zusammengelegten Zustand durch die weiße Außenfahne ebenso silberweiß, wie das übrige Gefieder. Sowohl die Augen, als auch die Kehlappen, der Kamm und die Ohrlappen sind von leuchtendem Rot, wohingegen Läufe und Schnabel der Sundheimer hornfarben sind. An den Außenseiten der Läufe befindet sich außerdem eine schwache Befiederung, als Ausläufer der starken, weißen Schenkelbefiederung.

Das Sundheimer Huhn ist ein echtes „Volkshuhn“. Es ist einfach in der Haltung, da es hieran nur wenige Ansprüche stellt, zudem ein friedlicher, ruhiger Zeitgenosse und überaus robust. Ein kleiner Zaun genügt, um das Sundheimer in seine Grenzen zu weisen, denn es zählt zu den Nichtfliegern.

Hinzu kommt seine einfache Mästbarkeit bei zartem, weißen Fleisch und der Umstand, dass die Bemühungen in der Zucht frühzeitig in Richtung Legeleistung gingen. Das Sundheimer Huhn gehört zu den sehr guten Winterlegern und beschert seinen Besitzern mindestens 200 Eier im Jahr. Auf der anderen Seite aber einen ebenso feinen Sonntagsbraten, der auch die Mägen einer Großfamilie füllen kann, denn der Hahn bringt es auf ein Gewicht von bis zu 3,5 Kilogramm, die Henne auf immerhin 2,5 Kilogramm.

Nicht nur wirtschaftlich denkenden Züchtern ist das Sundheimer dabei ein guter Gefährte auch oder gerade reine Hobbyzüchter, die sich nicht um Leistung und Schmackhaftigkeit scheren, finden Gefallen an der Hühnerrasse. Das Sundheimer Huhn lässt sich nämlich nicht nur einfach mästen, sonder auch kinderleicht zähmen und wird dabei überaus zutraulich. Eine wahre Freude!